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Besitztumseffekt: Der Besitztumseffekt oder Endowment-Effekt ist eine kognitive Verzerrung, bei der Menschen Dingen einen höheren Wert beimessen, nur weil sie sie besitzen. Er führt dazu, dass Menschen ihre Besitztümer im Vergleich zu gleichwertigen Gegenständen, die sie nicht besitzen, überbewerten, was sich auf die Entscheidungsfindung und das wirtschaftliche Verhalten auswirkt. Siehe auch Kognitive Verzerrungen.

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Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente.

 
Autor Begriff Zusammenfassung/Zitate Quellen

Experimentelle Psychologie über Besitztumseffekt - Lexikon der Argumente

Parisi I 116
Besitztumseffekt/Kunst/Experimentelle Psychologie/Wilkinson-Ryan: (...) grundlegende Marktbewertungen sind oft mehrdeutig oder unklar. Bucafusco und Sprigman (2011)(1) testeten kürzlich die Rolle des Besitztumseffekts bei geistigem Eigentum. Sie erstellten einen Wettbewerb für das beste Gemälde. Eine Gruppe von Probanden wurde beauftragt, Gemälde anzufertigen. Eine andere Gruppe wurde zugewiesen, die Chance eines Gemäldes zu besitzen und damit den Wettbewerb zu gewinnen. Die dritte Gruppe waren Käufer, die die Chance eines Gemäldes, den Wettbewerb zu gewinnen, kaufen konnten. Die Autoren stellten die Hypothese auf, dass die persönlichen und arbeitsbezogenen Investitionen der Maler den Besitztumseffekt verstärken und dadurch ihre Bereitschaft, Schwellenwerte zu akzeptieren, erhöhen würden. Die Maler verlangten im Durchschnitt über $70, um ihre Chance auf den Gewinn des Wettbewerbs aufzugeben - der Erwartungswert lag bei $10.
>Geistiges Eigentum/Experimentelle Psychologie.

1. Buccafusco, Christopher and Christopher Jon Sprigman (2011). "The Creativity Effect."
University of Chicago Law Review 78: 31-52.


Wilkinson-Ryan, Tess. „Experimental Psychology and the Law“. In: Parisi, Francesco (Hrsg.) (2017). The Oxford Handbook of Law and Economics. Bd. 1: Methodology and Concepts. NY: Oxford University Press


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Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der Argumente
Der Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente.
Experimentelle Psychologie

Parisi I
Francesco Parisi (Ed)
The Oxford Handbook of Law and Economics: Volume 1: Methodology and Concepts New York 2017

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> Gegenargumente gegen Experimentelle Psychologie
> Gegenargumente zu Besitztumseffekt

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